„Sag Ja! zu Dir selbst!“ Dies ist sozusagen der Grundsatz der Existenzanalyse. Denn bei diesem Therapieverfahren geht es darum, ein Leben in innerer Zustimmung zu führen – also entscheidungsfähig und eigenaktiv das eigene Leben zu gestalten, unter Berücksichtigung der eigenen Bedürfnisse und der persönlichen Erfüllung. Entworfen wurde die Existenzanalyse von dem Wiener Neurologen und Psychiater Viktor E. Frankl (1905-1977), der zu den Holocaustüberlebenden zählt. Für die Existenzananlyse ist es zunächst nötig, sich zu ent-wickeln, und zwar im wahrsten Wortsinn: Nur wer sich aus Fixierungen, Verzerrungen oder traumatischen Erlebnissen löst, ist in der Lage, ein Leben nach eigenem Gusto zu führen. Sinnvolle Lebensinhalte und Authentizität inbegriffen. Die Behandlung von körperlichen Symptomen steht in der Existenzanalyse nicht im Mittelpunkt, zumindest nicht vordergründig. Krankheitssymptome auf körperlicher Ebene sollen sich als Folge einer erfolgreichen Therapie auflösen, sozusagen im zweiten Schritt.