In einer Bonding-Psychotherapie geht es darum, anderen Menschen körperlich nahe zu kommen und angenehme Berührungen zu erfahren. Durch liebevolle Umarmungen sollen Geborgenheit, Schutz und Liebe erlebbar gemacht werden. Diese positiven Gefühle sollen tief im Bewusstsein verankert werden und emotionale Blockaden lösen. Meist geht es um Menschen, die in ihrer Vergangenheit einen Mangel an körperlicher und emotionaler Nähe oder sogar Vernachlässigung erfahren, Gewalt und Misshandlungen erlitten haben.

Zum Selbstschutz haben sie die falsche Verhaltensweise verinnerlicht, Gefühle unterdrückt und nicht nach außen getragen, um keine Angriffsfläche zu bieten. Als Folge dessen sind die betroffenen Menschen auch Jahre später nicht in der Lage, ihre Gefühle zuzulassen und zum Ausdruck zu bringen. Dies kann in zwischenmenschlichen Beziehungen zum Verhängnis werden, da sie durch ein passives, misstrauisches oder gar feindseliges Verhalten Unverständnis beim Gegenüber hervorrufen. Die Bonding-Psychotherapie bietet die Chance, alte negative Gefühle hervorzuholen, diese aufzubrechen und zu verändern. Die Bindungs- und Beziehungsfähigkeit wird so verbessert und die Lebensfreude steigt.